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Grün und (nicht immer) gut

Zeitschrift ALPIN testet nachhaltige Bergsport-Jacken und stellt vor allem Mängel bei der Imprägnierung fest

Wer sich für eine nachhaltige Bergsport- oder Outdoor-Jacke entscheidet, muss häufig mit Nachteilen bei der Funktion rechnen. So ergab ein Test des Bergmagazins ALPIN, das nachhaltige Hardshell-Jacken unter die Lupe nahm, dass fast alle Testteile Mängel bei der Imprägnierung des Außenmaterials aufwiesen. „Im Neuzustand“, so ein Fazit der Tester, „sind sie noch okay, das lässt aber schnell nach.“ Zwei Modelle erweisen sich als überhaupt nicht wasserdicht. Mehrere Jacken hatten Mängel im Tragekomfort und präsentierten sich steif und schwer.


Abweichungen und Unterschiede traten bereits bei der Bestimmung des Kriteriums Nachhaltigkeit auf. So konnten einige Hersteller den Anspruch der Tester, komplett PFC-freie und aus einem möglichst hohen Anteil an recycelten Materialien bestehende Jacken vorzulegen, von vorneherein nicht erfüllen. Die Imprägnierung, die Membran oder der Reißverschluss enthielten per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC). Große Abweichungen registrierten die Experten auch zwischen Angaben auf Verkaufsplattformen und Informationen der Hersteller. Werde eine Jacke mit dem Attribut „zu 100 Prozent aus recyceltem Material“ beschrieben, bestehe aber lediglich die Membran aus recyceltem Material, „so ist das“, wie ALPIN Chefredakteur Bene Benedikt betont, „schlichtweg irreführend“. Überrascht registrierte das ALPIN-Team auch, dass nur eine der als „grün“ bezeichneten Jacken – das Haglöfs L.I.M. Proof Multi Jacket – die strengen Standards des bluesign-Siegels erfüllen konnte, das für nachhaltige und verantwortungsbewusste Textilherstellung steht. Bei zwei weiteren Jacken war zwar das Material zertifiziert, aber nicht das fertige Produkt. Generell rät Bene Benedikt vor dem Kauf: „Gut informieren, aber auch die Funktion testen.“ Denn was nütze die „grünste“ und langlebigste Jacke, wenn sie untragbar sei?


Im ALPIN-Test untersuchten die Experten deshalb, welche Jacken beide Kriterien erfüllten: Nachhaltigkeit und Funktion. Bestnoten erhielt der Testsieger, The North Face Impendor Futurelight (360 Euro), der als „toller Allrounder“ die Experten überzeugte. In Sachen Nachhaltigkeit bekam der deutsche Hersteller fast52 mit der Jacke Tramontana (349 Euro) die Auszeichnung „Öko-Tipp“. Alle textilen Materialien seien aus recyceltem Polyester, auch Versand und Verpackung verzichten komplett auf Plastikmaterial. Hinzu komme ein Reparatur- und Rücknahme-Service. Als zwar schwer, aber auch als sehr robust und mit einer hervorragenden Passform avancierte das Allgrön 2.0 Jacket von Klättermusen (550 Euro) zum Robustheit-Tipp. Als „perfekte Mischung aus leicht und langlebig“, so die Tester, bekam das Schöffel 3L Jacket Aletsch (329,95 Euro) das Attribut Allround-Tipp.


Der umfangreiche Test erscheint in der April-Ausgabe des Bergmagazins ALPIN, das im Zeitschriftenhandel und an ausgewählten Kiosken zum Preis von 5,90 Euro erhältlich ist. Diese Ausgabe wurde als „grünes“ Heft, das zum nachhaltigen Handeln auffordert, konzipiert.



www.alpin.de 


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Bene Benedikt, Chefredakteur Alpin, Telefon 089-8931600, b.benedikt(at)alpin.de


Stefan Stremel, Pressebüro Stremel, Telefon 0821-4861412, info(at)pressebuerostremel.de


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ALPIN, Kurzversion
Dienstag, 10. März 2020


Bilder zur Meldung

Testsieger The North Face Impendor Futurelight überzeugte als „toller Allrounder“. Bild: ALPIN

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